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Die Marmorgruben: Das Marmor von Laas

Das weiβe Gold

Wenn Sie über die Staatsstraβe 38 von Meran in Richtung Reschenpass fahren, wird Ihnen auf der Höhe der Ortschaft Laas, in der linken Waldseite, die Präsenz eines Gestells auffallen. Es handelt sich um das sogenannte Gefälle, welches zum Transport der Marmorblöcke in das Tal dient.

Mit der Bezeichnung "Marmor aus Laas" ist im weiteren Sinne der Marmor gemeint, der historisch aus den vielen Gruben extrahiert wurde, die sich auf einer Strecke von etwa 30 Km an der Südseite des Vinschgaus aneinanderreihten. Im engeren Sinne ist heute der Marmor gemeint, der aus Croda zu Jenne, aus dem Laas Tal und aus der Galeriegrube von "Weiβes Wasser" sowie in der Freiluftgrube in Goeflaner extrahiert werden. Diese sind die letzten noch aktiven Gruben.
Das helle "weiβe Gold aus Laas" ist reinweiβ mit grünen, blauen oder goldenen Adern und war bereits den alten Römern bekannt; der im Jahr 1849 zwischen den Ortsteilen Oris und Laas gefundene Meilenstein besteht aus selbigem Marmor. Die Nutzung von Marmor zur Umsetzung von Toren, Säulen und Skulpturen wird aber erst ab 1100 dokumentiert, während der Beginn der wirklichen Extraktionsaktivität auf das Ende des ... Jh. zurückgeht.
Aus Laaser Marmor sind die 80.000 Davidskreuze und Davidssterne, die in den Fünfzigern von der Regierung der Vereinigten Staaten bestellt wurden. Sie kamen auf die auf der ganzen Welt verteilten amerikanischen Kriegsfriedhöfe.
Die Galerienform der Gruben ist besonders an Klimafaktoren gebunden. Da die Gruben bei einer Höhe von 1500 bis 2000 m liegen, gewähren die Galerien die Extraktion der Marmorblöcke auch während der Wintermonate.
Die Marmorblöcke der Grube "Weiβes Wasser" werden seit 1929 ununterbrochen ins Tal transportiert, indem ein interessantes, ökokompatibles Bahn-Transportsystem genutzt wird, welches die problematischen Unebenheitsfaktoren überwindet.
Aus den Gruben werden die Blöcke bis zur Abfahrtsstation des Gefälles transportiert. Ein Stück der Strecke wird über Seilbahn zurückgelegt. Dann werden die Blöcke etwa 2 Km lang von einer Lokomotive gezogen. Wenn sie erst einmal auf das Gefälle geschoben wurden, werden die Karren zurück ins Tal gelassen. An der Ankunftsstation werden sie wieder an einer Lokomotive eingehangen und gelangen nach einer Bahnstrecke von etwa einem Km zum Werk. 
Laas ist eng an den Marmor gebunden. Aus diesem wertvollen Material wurden hier die Gebäude, die Skulpturen, die Kirchenaltare, die Grabsteine des besuchenswerten Laaser Friedhofs und die Bürgersteige sowie die Pflasterung des Hauptplatzes gemacht.
Laas ist zudem der Sitz eines wichtigen professionellen Institutes für die Verarbeitung von Marmor. Aus diesem Institut kamen und und kommen viele beliebte und talentierte Steinmetze und Skulpteure.

Geführte Besichtigungen: Tel. 0473/730155 - E-mail info@silandro-lasa.it
Gemeinde: Lasa / Laas (BZ) Region: Trentino-Südtirol
(13176)Skulptur von Elmar Kopp
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(13174)Die Marmorgruben: Das Marmor von Laas und schiefe Ebene
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(13173)Covelano Marmorsteinbruch mit Tagebau
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