Die Besonderheit, die den Besucher des Parkgebiets am meisten beeindruckt und fasziniert, ist die unglaubliche Vielfalt an Naturlandschaften, die sich vor seinen Augen ausbreiten wie eine Reihe eindrucksvoller Bilder, die ihn auf seiner Reise begleiten.
Die Höhenunterschiede, die von den 2005 m des Monte Papa bis zu den 300 m am Grund der Murgia di S. Oronzo reichen, sowie die ökologische Hetereogenität, haben im Laufe der Jahrhunderte eine Natur mit einer außerordentlich reichen Pflanzenartenvielfalt geprägt. Die Gebiete mit dem höchsten Naturwert fallen hauptsächlich in das phytoklimatische Gebirgsband, das bei ungefähr 1.000 bis 1.800 m ü.d.M. liegt: das Gebiet, in dem die Buche (Fagus sylvatica) heimisch ist.
Das Parkgebiet beeinflusst die Faunagemeinschaften der angrenzenden Parks und wird wiederum durch deren Faunagemeinschaften beeinflusst, was den genetischen Austausch zwischen den Gemeinschaften in diesem großen Schutzgebietssystem gewährleistet. So vielfältig wie die Natur, so ist hier auch die Fauna. Die aquatischen Ökosysteme sind reich an Amphibien und Krebstieren. Unter den Amphibien ist das weit verbreitete Vorkommen des Italienischen Triton (Lissotriton italicus), der Gelbbauchkröte (Bombina pachypus), des Brillensalamanders (Salamandrina tergiditata) sowie des Italienischen Laubfroschs (Hyla Intermedia) zu erwähnen. Die wichtigsten Krebstiere sind die Süßwasser-Krabbe (Potamon fluvialis fluvialis) und der Dohlenkrebs (Austropotamobius pallipes), der auch ein idealer Indikator für die Wasserqualität ist. Diese Krebstiere und die üppige Wasserfauna des Pertusillo Sees stellen eine wichtige Wassergemeinschaft dar, die als unverzichtbare Nahrungsquelle für seltene Arten wie den Otter fungiert (Lutra lutra).