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Weine der Cinque Terre: der Spiegel einer Landschaft

Prämierungen, Erwähnungen und Anerkennungen. Die Weine der Cinque Terre zeichnen sich weiterhin aus wegen ihres Geschmacks und der Fähigkeit, die Verbundenheit mit dem Gebiet zu verkörpern

(Manarola - Sede Parco Cinque Terre, 23 Nov 17) Die Weine der Cinque Terre heben sich weiterhin auf nationaler Ebene hervor.  Allein in den letzten Wochen haben die Winzer unserer Gegend mehrere Anerkennungen errungen. Preise und Auszeichnungen, die die Experten nicht nur für die organoleptischen Eigenschaften der Weine verleihen, sondern auch für ihre Fähigkeit, eine einmalige Verbundenheit mit ihrer Ursprungslandschaft auszudrücken.

Wie z. B. der Cinque Terre Ma Va' 2016 - ein Wein mit einem Mundart-Namen aus der Gegend von Vernazza - der die Corona erhalten hat, die höchste Auszeichnung des Führers "Vinibuoni d'Italia 2018" des Touring Club Italiano.  Der DOC-Weißwein, der vom Weingut CHEO von Bartolomeo Lercari und Lise Betram (gemeinsam durch's Leben und im Weinberg) produziert wird, hat sich anläßlich des letzten Merano Wine Festival wegen "Qualität, Trinkbarkeit, Anmut und Übereinstimmung von Wein, Rebsorte und Gebiet" ausgezeichnet.

Oder der U Neigru 2015, ein Rotwein, der von Heidy Bonanini's Weingut Possa di Riomaggiore hergestellt wird; er ist in die renommierte top hundred des Golosaria di Milano als einer der hundert besten Weine Italiens eingegangen. Im Führer Golosaria 2018 (des Journalisten Paolo Massobrioder), der den guten Dingen des Bel Paese gewidmet ist, liest man:  "Heidy's Weine haben Zeichen gesetzt, der Inbegriff des Gebiets, das sie hervorbringt; sie brauchen Zeit, um sich zu entfalten, vermitteln aber den wahren Charakter der Tradition."

Nur ein paar Terrassen weiter, im Ortsteil Manarola, ist die Auszeichnung Romano Levi für den Winzer des Jahres der FAVI (Italienischer Verband Unabhängiger Winzer) an das Weingut Azienda Agricola Forlini Cappellini gegangen, wobei zum ersten Mal ein Paar prämiert wurde: Germana Forlini, 1936 geboren, und Alberto Cappellini, 1932 geboren, die bevor sie 1986 Gesellschafter wurden, bereits im Jahr 1966 geheiratet haben.

Die von Forlini Cappellini erhaltene Auszeichnung ist wichtig, da sie unabhängigen Winzern verliehen wurde einer Kategorie, die unsere Weinerzeuger am besten widerspiegelt.

In den Cinque Terre macht der Winzer nämlich alles selbst: vom Anbau zur Lese; von der Weinherstellung zur Flaschenabfüllung, bis zur Erstellung von traditionellen Artefakten wie Trockenwände.

Es geht um die Produktion weniger Flaschen, in die der Winzer seine ganze Arbeit steckt, den eigenen Namen und die eigene Geschichte. In den Cinque Terre werden insgesamt 205.300 Liter Wein und 9.200 Liter Sciacchetrà hergestellt. Geringer Ertrag, hohe Qualität, wenig Marketing und viel Wahrheit in den Weinen der Cinque Terre, die im Gegensatz zur Bitternis der Landschaft Licht und Freude ausdrücken können.

Alessandro Crovara, ein anderer Winzer aus Manarola, hat das in einem Interview in der Sendung Geo & Geo, die in den letzten Tagen ausgestrahlt wurde, gut erklärt: "Wir sind Helden, Hüter eines großen Erbes, das uns unsere Vorfahren hinterlassen haben. Wir führen unsere Identität fort und sind glücklich in unseren Weinbergen."

"Ein Kompliment und ein Dankeschön gehen an unsere Winzer – sagt der geschäftsführende Vorsitzende Vincenzo Resasco  - keine Helden, aber wahre Menschen, die trotz der schwierigen Bedingungen eines extremen Weinanbaus froh sind, unserem Gebiet Schönheit zu schenken und sie uns in immer angeseheneren Weinen genießen zu lassen."

Was Fabrizio Scarpato im Jahr 2013 anläßlich des 40jährigen Bestehens der DOC Cinque Terre geschrieben hat, scheint heute mehr denn je aktuell zu sein: "(…)Einen Bauern als Helden zu bezeichnen bedeutet, ihn in ein Getto zu verbannen - ihn aufzugeben, ein Relikt aus ihm zu machen, ihn zu berauben und zu einem folkloristischen Fundstück zu machen, das gut für Digitalaufnahmen ist, die eine App umgehend in einen Sepiafarbton verwandelt. (...) Wenn es wahr ist, dass ein Land glücklich ist, wenn es keine Helden braucht, dann brauchen die Cinque Terre auch keine. Träumer, Unternehmergeister, Verrückte, vielleicht, aber keine Helden."

Weine der Cinque Terre: der Spiegel einer Landschaft
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