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Naturschutzgebiet

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Val Grande Nationalpark

Der Nationalpark Val Grande, in der Nähe des Lago Maggiore, ist das größte Wildnisgebiet Italiens. Von Mailand ist es weniger als 100 km entfernt und von Turin 150 km. Ein einzigartiges Tal, außerhalb der Welt, von Ruhe und der Natur beherrscht. Ein Umweltsanktuarium, das mit großem Respekt zu besuchen ist.
Aber das Val Grande ist auch Geschichte. Die lange Geschichte einer Bergzivilisation, von der die Orte und Bewohner der Dörfer erzählen, die dieses Gebiet um Ossola, Verbano, das Vigezzo-Tal, das Intrasca-Tal und Cannobina einschließen. Und auch wer sich damit zufrieden gibt, bis zur Schwelle eines so wilden Gebiets zu kommen und in einem der Orte seiner Umgebung Halt macht, hat die Gelegenheit, die Eindrücke eines Wildnisgebiets zu erleben. Denn das Val Grande ist nicht nur ein Park, sondern vor allem ein Tal voller Emotionen.

Die Umweltintegrität des Val Grande wird seit jeher von den rauen und felsigen Bergen beschützt, die das Tal umgeben. 1967 wurde das Gebiet ums Felsmassiv Pedum zum integralen Naturreservat erklärt. In den Achtzigern förderten dann die lokalen Behörden, nämlich die Region Piemont und das Umweltministerium, die Verwirklichung eines Nationalparks.

Der Park wurde offiziell 1992 gegründet. Er erstreckt sich auf die folgenden Gemeinden: Aurano, Beura-Cardezza, Caprezzo, Cossogno, Cursolo Orasso, Intragna, Malesco, Miazzina, Premosello Chiovenda, San Bernardino Verbano, Santa Maria Maggiore, Trontano und Vogogna.

Masso coppellato an der Alpe Prà
Masso coppellato an der Alpe Prà
Blätter
Blätter
 

Der Zauber der Geschichte

Val Grande ist reich an Geschichte. In der Vergangenheit stützte sich das Tal auf die Alpenkultur und die beiden Haupttätigkeiten, nämlich die Bewirtschaftung von Almweiden und die Abholzung. Was zudem noch Touristen heranlockt, ist die Cadorna Verteidigungslinie, d.h. ein militärischer Festungsbau, der während des Zweiten Weltkriegs errichtet wurde, um eine deutsch-österreichische Invasion über die Schweiz zu verhindern. Wegen des Krieges wurden 1944 übrigens besonders viele Almen verlassen, so dass Val Grande sozusagen wieder von der Wildnis erobert wurde.

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Das schreckliche 'Hundeparadies'
Das schreckliche "Hundeparadies"
 

Flora

Eine der größten Attraktivitäten des Parks sind der Reichtum an Vegetation und die Vielfalt an Blumen- und Pflanzenarten. Im unteren Val Grande befinden sich Laubwälder und vor allem Kastanienbäume, im oberen Val Grande Buchenwälder, vor allem in den feuchteren und dunkleren Bereichen. Es finden sich, wenn auch beschränkt, Nadelwälder, insbesondere aus Fichten und Weißtannen. Der Lärchenbestand ist auf Grund der Klimaverhältnisse und Abholzungen der letzten Jahrhunderte zurückgegangen. Weiter oben weichen die Wälder dann einer reinen Sträucherlandschaft. Unter den vorhandenen botanischen Arten sind die Alpen-Akeleien und alpinen Tulpen besonders nennenswert.

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Photo by Flora
 

Die Fauna

An Säugetieren gibt es im Park Huftiere, Gämsen, Hirsche und Rehe. Füchse, Dachse, Marder, Steinmarder, Igel, Siebenschläfer und Eichhörnchen leben ebenfalls hier. Es finden sich auch Kleinsäugetiere, wie Wildmäuse, Schermäuse und Spitzmäuse, die ein wichtigeres Glied in der Wald-Nahrungskette darstellen, als man glauben mag.
Der Park ist auch reich an Vogelarten, wie z.B. Wasseramsel und Goldadler.
Die Forelle findet übrigens in diesem Park ein ideales Habitat vor, da seine Gewässer besonders rein sind. Amphibien wie der Grasfrosch und der Salamander kommen auch vor sowie Reptilien, von denen die viel gefürchteten Vipern zu finden sind.

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Reh
Reh
 

Geologie und Geomorphologie

Das Gebiet wird in drei große Gesteinskategorien aufgeteilt: Magmatisches, metamorphisches und sedimentäres Gestein. Im Gebiet um Val Grande gibt es aber nur metamorphisches Gestein. Der Unterschied dieser Gesteine hat zu einer diversifizierten und komplexen geomorpfologischen Entwicklung beigetragen.
Die Vereisungen des Quartärs haben den Gipfeln eine bestimmte Form gegeben, während Anschwemmungen Terrassen gebildet haben, auf denen später Dörfer und Weiden entstanden.

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Photo by Geologie und Geomorphologie
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